Referenz Bridgestone
Raus aus den Zellenbüros – auf in eine neue, offene Arbeitskultur
Bridgestone, der japanische Weltmarktführer für Reifen aller Art, entdeckte für sein deutsches Headquarter in Bad Homburg den Austausch Face-to-Face neu: Dieser erweist sich laut neuer wissenschaftlicher Forschung als schneller, effizienter und wirkungsmächtiger als die Kommunikation über digitale Medien. Gemeinsam mit König + Neurath setzte das Unternehmen diese Erkenntnis in kommunikationsfördernden Open Space-Lösungen mit THINK.TANKS, Hot Desks und Teeküchen um. Die Runderneuerung der Niederlassung glich einer Operation am offenen Herzen, da sie bei laufendem Geschäftsbetrieb stattfand – ohne die Abläufe zu stören: Wir ließen die klassischen Zellenbüros einer neuen, offenen Arbeitskultur weichen, mit dem das Unternehmen den Anforderungen der „New Work“ erfolgreich begegnen kann.
Der direkte Austausch im persönlichen Gespräch ist der Kommunikation über digitale Medien deutlich überlegen, so der neueste Stand der Wissenschaft. Diese Erkenntnis war die treibende Kraft bei der Neukonzeption von Arbeitsabläufen in der deutschen Niederlassung des japanischen Reifenherstellers Bridgestone. Wolfgang Sabasch, kaufmännischer Direktor, der den Umbau des Headquarters leitete, erklärt, dass sich etwas verändern musste: Die Abteilungen hätten oft nicht effizient miteinander kommuniziert, das interne „E-Mail-Ping-Pong-Spiel“ habe für Reibungsverlust gesorgt. Zudem ändere sich der Markt permanent, weshalb man auch organisatorisch eine Antwort auf den Wandel finden wollte.
Es war an der Zeit, ein klares Zeichen zu setzen.
Die renommierte arealgroup aus Mainz, welche die Kompetenzen von Asset- und Immobilienmanagern, Architekten und Ingenieuren zu einem umfangreichen, interdisziplinären Know-how vereint, konzipierte für Bridgestone eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Open Space-Lösung. Lediglich für sensible Bereiche, etwa für das Personalwesen, setzte man weiterhin auf Einzelbüros, die dennoch mit ihren Glaswänden maximale Transparenz bieten.
Dank der Planung, die eine komplette Entkernung vorsah, gelang es dem Unternehmen, die Fläche von 3.800 m² auf 2.600 m² zu reduzieren und eine Etage aufzugeben. Allerdings war nicht Flächenwirtschaftlichkeit der Grund für den Umbau, sondern „für uns war ganz eindeutig eine schnellere und effizientere Kommunikation der Hauptfaktor“, so Sabasch. Dass das Unternehmen eine wirkliche Veränderung der Arbeitskultur anstrebte, zeigt auch die zeitgleiche Umgestaltung der Standorte Wien und Zürich in Open Spaces.
Das alte Bürointerieur ersetzte Bridgestone komplett durch eine hochwertige Neuausstattung – König + Neurath war federführender Prozessbegleiter der zukunftsweisenden Arbeitswelt- Gestaltung. Um ein attraktives, kommunikatives Umfeld mit Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten zu schaffen, legten wir besonderes Augenmerk auf den Aspekt Akustik. So entschieden wir uns für einen schallabsorbierenden Spezialbodenbelag und polsterten auch die THINK.TANKS auf ihrer rückwärtigen Seite mit akustisch wirksamen Materialien. Zudem statteten wir alle THINK.TANKS mit innovativer Konferenztechnologie aus, so dass diese sowohl als Denkzellen für Einzelne wie auch als Kommunikationsräume für Team-Meetings oder informelle Gespräche genutzt werden können.
Vertriebsorientierten Mitarbeitern, die nur vorübergehend im Büro sind, stellten wir 38 Hot Desks zur Verfügung, in Größe und Ausstattung mit den festen Arbeitsplätzen identisch. Das Schranksystem ACTA.CLASSIC mit Seitenrollladen setzten wir zur Raumgliederung ein, zudem stellt es für die unterschiedlichen Arbeitssituationen den notwendigen Stauraum bereit.
Jeder DO.IT 4 Arbeitsplatz erhielt von uns ein Flyby-Paneel als Sichtschutz sowie einen Rollcontainer für persönliche Gegenstände. Cleveres Extra: das zusätzliche Sitzkissen auf dem Rollcontainer. So kann dieser als Sitzgelegenheit für ein spontanes Gespräch am Arbeitsplatz genutzt werden.
Der optische Gesamteindruck der neuen Bürolandschaft wird durch die in Weiß gehaltene Farbgebung der Möbel bestimmt, welche einen dezenten Hintergrund für die Unternehmensfarben Rot und Grün bildet.
Die neue Bürowelt ist inspirierend und offen, darüber hinaus ist sie flexibel genug für neue Mitarbeiter. Wolfgang Sabasch von Bridgestone zeigte sich hochzufrieden mit Planung und Umsetzung, denn: Der Umbau zur Open Space-Lösung erfolgte bei laufender Geschäftstätigkeit und in einem eng getakteten Zeitplan – eine besondere logistische Herausforderung, die König + Neurath gemeinsam mit den Mitarbeitern des Unternehmens meisterte.
Das Feedback zu den neuen Arbeitsplätzen ist überwiegend positiv, obwohl die Akzeptanz von Open Space stets eine gewisse Zeit braucht, wie Marcus Bohrer von arealgroup betont. Aus seiner langjährigen Praxis weiß der Architekt, dass diese neue Arbeitskultur auch eine Chance für mehr Toleranz und Rücksichtnahme unter den Kollegen ist – und diese langfristig große Vorteile für Unternehmen birgt.