HUG.Y: Interview mit Johannes Brennig
Unser Nachhaltigkeitsexperte verrät, was ihm am neuen Bürostuhl HUG.Y besonders gut gefällt
Mit dem HUG.Y haben wir einen Stuhl auf den Markt gebracht, der zu 65,5 % aus Recyclingmaterial besteht. Damit gelingt uns ein weiterer großer Schritt in die Richtung eines umwelt- und ressourcenbewussten, auf die Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Wirtschaftens. Unser Nachhaltigkeitsexperte Johannes Brennig liefert einige Hintergrundinfos zum Entstehungsprozess und lässt uns an seiner Begeisterung für diese echte Innovation teilhaben.
Was hat König + Neurath dazu bewogen, diesen besonders nachhaltigen Bürodrehstuhl zu entwickeln?
Johannes Brennig: Als Unternehmen haben wir eine Verantwortung gegenüber unserer Umwelt. Nachhaltige Produkte herzustellen, ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Das übrigens nicht erst, seit das Bewusstsein unserer Kundinnen und Kunden dafür immer stärker wird, sondern auch schon davor. Wir sind der Meinung, dass nur nachhaltige Produkte zukunftsfähig sind, deshalb berücksichtigen wir das Thema bei jeder Produktentwicklung.
In welchem Entwicklungsschritt warst du als Nachhaltigkeitsexperte involviert?
Johannes Brennig: Es gibt bei uns einen fest definierten Prozess, dem alle Entwicklungsprojekte unterworfen sind. Dadurch sind alle Bereiche des Unternehmens in die Entwicklung eingebunden, jeder natürlich zu seiner Zeit. Das Thema Nachhaltigkeit ist durch unseren „Design for Environment“-Ansatz in der Entwicklung sozusagen allgegenwärtig und wurde bei HUG.Y schon in der Konzeptphase in den Fokus gestellt. Die Aspekte einer umweltfreundlichen Produktkonstruktion sind bereits seit langem in unserer Entwicklung verankert. Je nach Anforderung – und vor allem bei neuen Materialien, die einer ökologischen Bewertung bedürfen – werde ich eingebunden.
Jedem Entwickler bei König + Neurath ist das Thema Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit.
Für welche Zielgruppen eignet sich der HUG.Y besonders und warum?
Johannes Brennig: Unser Drehstuhl HUG.Y wird für Unternehmen mit einem hohen Nachhaltigkeitsanspruch sicher sehr interessant sein, da er alle Anforderungen in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht erfüllt. Weil er sich für ein Nutzergewicht bis 130 kg eignet, kommt er für einen großen Teil der Belegschaft als Bürostuhl in Frage. Der HUG.Y ist mit einer Gewichtsautomatik ausgestattet. Das heißt der Rückendruck passt sich automatisch dem Nutzergewicht an. Daher eignet sich der HUG.Y auch besonders für Bürokonzepte, in denen der Stuhl von mehreren Personen genutzt wird. Eine individuelle Einstellbarkeit des Rückendrucks ist über eine Feinjustierung möglich.
Hat der HUG.Y spezielle Nachhaltigkeitszertifikate?
Johannes Brennig: Ja, der HUG.Y ist in mehrfacher Hinsicht zertifiziert: Er trägt den Blauen Engel (DE-UZ 117), die Umweltkennzeichnung der Bundesregierung, und ist mit dem European LEVEL Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeichnet, für das sehr viele Nachhaltigkeitskriterien abgefragt werden. Dort erreichte er das höchstmögliche Niveau. Außerdem ist er SCS Indoor Advantage Gold zertifiziert. Dort werden unsere Produkte auf Raumluftemissionen untersucht und erfüllen die hohen Anforderungen. Zudem trägt der HUG.Y die Auszeichnung „Made in Germany“. Sie gibt Auskunft über die besondere Haltbarkeit und Qualität sowie über die Einhaltung der hohen Umwelt- und Sozialstandards in Deutschland.
Was gefällt dir persönlich am besten an dem Stuhl?
Johannes Brennig: Am besten gefällt mir natürlich seine Umweltperformance! Der Stuhlrücken besteht zu 100 % aus einem Post-Consumer-Rezyklat, wird also aus wiederaufbereitetem Kunststoff aus dem Hausmüll hergestellt. Pro Bürostuhl werden durch den neuen Rücken rund 2 kg CO₂ und 42 kWh Strom im Vergleich zu Primärkunststoffen eingespart.
Im Bereich der Kunststoffe ist das die ökologischste Materialauswahl, da der Kunststoff aus haushaltsnahen Abfällen zurückgewonnen wird.
Insgesamt hat er mit rund 65 % einen hohen Anteil an Rezyklaten. Außerdem sind alle Teile austauschbar, sodass der HUG.Y insgesamt sehr lange im Einsatz bleiben kann. Und falls er doch demontiert wird: Weder im Sitz noch im Rücken kommen Klebstoffe zum Einsatz.
Was ich auch überzeugend finde, ist sein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Uns ist ein ökologisch hervorragendes Produkt zu einem attraktiven Preis gelungen.
Im Praxis-Check: Wie sitzt es sich auf dem HUG.Y?
Johannes Brennig: Auf dem HUG.Y sitzt es sich sehr gut. Da ich einen etwas festeren Sitz mag, bevorzuge ich den „Basis-Sitz“. Für Nutzerinnen oder Nutzer, die ein etwas weicheres Sitzgefühl mögen, gibt es noch den „Comfort-Sitz“ mit einem etwas dickeren Schaumpolster. Auch hinsichtlich der Ergonomie passt es für mich, schließlich darf der HUG.Y das Ergonomie-Zertifikat des TÜV Rheinland führen. Neben der Sitzhöhe kann ich mir die Sitztiefe einstellen. Das ist ein Serienfeature und sehr sinnvoll. Da ich viel am Bildschirm arbeite, finde ich auch die Unterstützung durch die Armlehnen an meinem HUG.Y sehr angenehm. Ich habe eine einfache Armlehne, aber auch hier gibt es eine größere Auswahl, je nach Bedürfnis.