Wie wollen wir arbeiten

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Und wie geht es jetzt weiter?

Die guten alten Zeiten haben aktuell Hochkonjunktur. Gerade jetzt, wo wir mit vielen neuen und unerwarteten Situationen konfrontiert werden, schwelgen Menschen in Erinnerungen an das, was war. „Damals, als wir uns noch jeden Tag im Büro gesehen haben …“ seufzen nicht wenige in ihren Homeoffices … und verklären womöglich im Nachgang den Büroalltag. Denn so, wie es aussieht, wird es die Bürowoche, wie wir sie kennen, vielleicht gar nicht mehr geben. Überraschend? Nicht wirklich.

Der Switch hin zum mobilen Arbeiten hat sich schon lange abgezeichnet. Bereits 2016 machten Studien deutlich, dass Arbeitnehmende sich eine Ausstattung und Rahmenbedingungen wünschen, die mit digitalen Tools eine größere Freiheit ermöglichen. Wir haben uns eine Studie von Penn Schoen Berland PSB angesehen, in der vor vier Jahren in neun verschiedenen Märkten wie USA, Brasilien, Japan, Frankreich, Indien und Südafrika 3801 Online Interviews durchgeführt worden waren. Die Ergebnisse sind eindeutig: Der Wunsch nach einer technischen Ausstattung, die Remote Working ermöglicht, war schon da: „44 % der Mitarbeitenden weltweit haben das Gefühl, dass ihr Arbeitsplatz nicht smart genug ist, während mehr als die Hälfte (57 %) erwartet, innerhalb der nächsten fünf Jahre in einem smarten Büro zu arbeiten.“ (…) Vor allem jüngere Arbeitnehmende forderten entsprechende Voraussetzungen bereits deutlich: „Millennials sind eher bereit, AR/VR-Produkte zu nutzen (77 %), sagen eher, dass Remote-Arbeit eine gesündere Work-Life-Balance ermöglicht (36 %), sagen eher, dass der Arbeitsplatz kollaborativer wird (79 %), und würden eher einen Job mit minderwertiger Technologie kündigen (42 %)."

Für ein aktuelles Stimmungsbild haben wir nicht nur in unseren eigenen Teams nachgefragt, sondern auch bei unseren Partnern. Wir stehen in einem engen Austausch mit unseren langjährigen Kundinnen und Kunden und teilen deshalb heute gerne aktuelle Einschätzungen von Otto und Dentsu Aegis Network mit Ihnen.

Otto: Die meisten Beschäftigten möchten dauerhaft mobil arbeiten.

Der Großteil der Beschäftigten bei Otto möchte in die „alte Arbeitswelt“ nicht mehr zurück und auch über die Corona-Pandemie hinaus teilweise von zuhause tätig sein. Das ergab eine Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation unter den Mitarbeitenden bei Otto und in der Otto Group Holding. Aktuell arbeiten hier über 90 Prozent mobil, in manchen Bereichen sind es sogar bis zu 100 Prozent. Zwar möchten viele, sobald es möglich ist, wieder häufiger ins Büro, allerdings nicht mehr jeden Tag. Otto reagiert darauf bereits mit ersten Richtungsentscheidungen.

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Wir werden uns von einem Präsenzrhythmus von 9 bis 17 Uhr verabschieden.

Irene Oksinoglu, Head of Project Future Work by Otto

Irene Oksinoglu, Head of Project Future Work by Otto: „Die Ergebnisse bestätigen mit aller Deutlichkeit, dass wir in die Arbeitswelt, wie wir sie bis noch vor knapp einem Jahr kannten, nicht mehr zurückkehren werden. Ganz im Gegenteil: In der klassischen Bürowelt werden wir uns von der gewohnten Schreibtischkultur und einem Präsenzrhythmus von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, verabschieden. Vielmehr werden wir abhängig von den individuellen Rahmenbedingungen, der privaten Lebenssituation und der zu tätigenden Aufgabe multilokal inner- und außerhalb des Büros arbeiten. Das Büro wird zu einem ganzheitlichen Ort der verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten und der persönlichen Begegnung – nutzbar für alle. Gleichzeitig ist und bleibt es der zentrale Anker für Identifikation mit der Unternehmenskultur.“

Dentsu Aegis Network: Jüngere Mitarbeitende sehnen sich nach Austausch vor Ort, zahlreiche ältere schätzen die Vorzüge des Arbeitens von remote

Auch bei der international tätigen Markenagentur Dentsu Aegis Network ist man sich sicher: „Die Bedeutung des klassischen Arbeitsplatzes im Büro wird sicherlich zurückgehen, genau sowie die Bedeutung klassischer Meetings mit physischer Anwesenheit bei wenig komplexen Themen.“ Daniel Ahrens, bei Dentsu Aegis Network verantwortlich für den Bereich Finanzen, sieht ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie dank der eingeübten Nutzung digitaler Tools, dass remote Working gut funktioniert. Doch der spontane Austausch fehle den Menschen: „… alles Ungeplante, Informelle kommt dabei zu kurz – ist aus meiner Sicht jedoch ein entscheidender Schlüssel zum weiteren Erfolg.“

Anders als es die zitierten Studienergebnisse nahelegen, ist die Zufriedenheit mit Remote Working weniger eine Sache bestimmter Altersgruppen als vielmehr von der persönlichen Lebenssituation oder der Aufgabe der Beschäftigten abhängig. Das Unternehmen hat bereits in den vergangenen fünf Jahren die eigenen Büros an das angepasst, was als Büro der Zukunft gilt. Dazu gehöre auch das Thema Gesundheit, als ein Aspekt eines nachhaltigen Einflusses auf die Gesellschaft und die Umwelt.

„Der Mehrwert, den eine zukünftige Bürolandschaft bieten muss, liegt dann in zusätzlichen Angeboten für komplexe Problemlösungen, im Team und auch mit Geschäftspartnern. Nicht zuletzt wird dem Büro die Aufgabe zuteil, das Unternehmen, seine Werte und Kultur spürbar werden zu lassen und so für Identität und Bindung zu sorgen.“

Nicht zuletzt wird dem Büro die Aufgabe zuteil, für Identität und Bindung zu sorgen.

Daniel Ahrens, Director Finance

Wir begleiten Sie bei allen Fragestellungen rund um den Wandel der Arbeitswelt: Möchten Sie eine Büroumgebung schaffen, die zu Ihrer Arbeitskultur passt und Ihre Werte transportiert? Wir unterstützen Sie gerne mit unserem Beratungstool K+N WORK.CUTLURE.MAP. dabei. Nutzen Sie die Chance und gestalten Sie Arbeitsplätze und Räume jetzt neu, damit Sie für die neuen Anforderungen gerüstet sind? Dann sprechen Sie uns an. Wir freuen uns darauf, unser Know-how und unsere Gestaltungsideen mit Ihnen zu teilen.

Wir beziehen uns in unserem Beitrag auf folgende Quellen:

OKSINOGLU, IRENE (2021), Unsere Arbeitswelt in Post-Pandemie-Zeiten, 01.02.2021, https://www.otto.de/newsroom/de/kultur/umfrage-arbeitswelt-corona-pandemie?fbclid=IwAR2TPG4mjcERN29-3oiQuK1cQ1TWJVtpCpkU9vAHQVWiHIfDXtqZkELchVM, letzter Zugriff: 16.02.2021

BERTRAM, INGO (2021), OTTO-Umfrage: Mehrheit der Beschäftigten will dauerhaft mehr mobil arbeiten, 02.02.2021, https://www.otto-newsroom.de/unternehmen/de/news-presse/otto-umfrage-future-work-mehrheit-will-mobil-arbeiten, letzter Zugriff: 16.02.2021

Persönliches Interview mit Daniel Ahrens, 10.02.2021

Dell & Intel Future Workforce Study, Research conducted by Penn Schoen Berland, 2016.